|
Eigentlich ist es selbstverständlich, dass zur richtigen Saisonvorbereitung für
den Winter auch zwei Dinge gehören, mit denen man sich nicht so gerne
beschätigt, erinnern sie doch an die Gefahren des Skitourengehens.
|
Am Samstag, den 23.11.2002 trafen sich 22 Bergbundler im Bergwachthaus Brannenburg. Zuerst gab uns Harry Kaiser einen kurzen Abriß über den Stand der Lawinenkunde und die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen. Dann erklärte er uns die Gefahren, die im Zusammenhang mit Unterkühlung nach der Bergung eines Verschütteten auftreten können. Wichtig sind dabei folgende Punkte: |
||||||||
|
||||||||
Wie immer gilt: Wenn kein wichtiger Grund dagegen spricht! Ist der Verschüttete z.B. ohne Atmung oder Puls, dann haben natürlich lebensrettende Sofortmaßnahmen den Vorrang. |
Dann zeigte uns Harry eine Möglichkeit, wie man mit einfachen Mitteln, die bei jeder Skitour mitgeführt werden sollten (Skistöcke, einige Reepschnüre, Dreieckstücher), eine behelfsmäßige Schienung für einen Beinbruch herstellen kann. Ziel ist es dabei, durch die Fixierung eine Schmerzlinderung und bessere Transportfähigkeit des Verletzten herzustellen. Es gibt auch heute noch genügend Situationen, in denen eine schnelle Bergung mit dem Hubschrauber nicht möglich ist.
Nachdem viele Fragen beantwortet waren und jeder ein Erlebnis aus seinem
reichen alpinen Erfahrungsschatz beigesteuert hatte verabschiedeten wir uns von
Harry, ließen uns in der Mittagspause die Leberkässemmeln der Metzgerei
Kürmeier schmecken und die Sonne vor dem Bergwachthaus auf den Faserpelz
brennen.
|
|
Als nächstes war Unterweisung in lebensrettenden Sofortmaßnahmen angesagt. Wir
konnten uns ansehen, wie die Profis der Bergwacht Prüfung der Vital-Funktionen
(Puls und Atmung) vornahmen und dann fachgerecht Herzdruckmassage und Beatmung
durchführten.
|
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
Dann zeigten uns die Ausbilder die wichtigsten Punkte, wie man einen
einigermaßen fachgerechten Verband anlegt, der den Gesichtspunkten Hygiene und
Stabilität genügt. Unsere Umsetzungen waren nicht immer befriedigend.
|
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
Zuletzt kontrollierten wir eine mitgebrachte Rucksackapotheke, um festzustellen, ob alle aus Sicht der Bergwacht notwendigen Bestandteile vorhanden waren. Im folgenden eine komplette Liste: |
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
Es gibt ein von der DAV Life-Alpin zusammengestelltes Erste-Hilfe-Set in einer
praktischen Tasche, die noch Spielraum für individuelle Erweiterungen läßt zum
günstigen Mitgliederpreis.
Weitere Informationen zu Erster Hilfe sind im Ausbildungshandbuch der Bergwacht von T. Freudig und A. Martin zu finden, das bei mir ausgeliehen werden kann. |
Bei erstklassigem Wetter, jedoch ohne einen Funken Schnee in Sicht, hielten wir
am 01.12.2002 unsere VS-Geräteübung ab. Die Teilnehmerzahl stand leider in
keinem Verhältnis zur Wichtigkeit der Übung. Auch wenn man es bereits viele
Male gehört hat, sollte man sich doch immer vergegenwärtigen, dass im Ernstfall
jede Sekunde zält und die Automatisierung der Vorgänge gerade in der
Stresssituation wichtig ist.
|