Bei einem geselligen Hüttenabend mit Spielen, Ratschen und gemütlichem Beisammensein klingt der Tag allmählich aus.
Am Sonntagmorgen fällt die Entscheidung für den Sattelberg, denn das trauen sich alle zu.
Wir parken unterhalb der Autobahnbrücke und gehen entlang der „Piste“ aufwärts. Wie schon gestern ist auch hier ein LVS-Checkpoint installiert, der unsere Geräte beim Vorbeigehen automatisch auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Die dünne Schneedecke ist fast ein bisschen eisig, aber gut zu begehen.
Andi erklärt uns, wie man sich im Gelände orientiert und wie man die ideale Spur findet, die nur eine Steigung von 10 Grad haben sollte. Dazu geht jeder ein Stück mit geschlossenen Augen und kommt ganz automatisch auf diese Spur.
Um auch die Harscheisen einzusetzen, suchen wir uns weiter oben einen guten Standort und montieren sie. Mit Harscheisen soll man maximal die erste Steighilfe benutzen. Das Gelände wird steiler und es ist ganz angenehm, jetzt mit den Harscheisen über den vereisten Schnee zu gehen. Kurz vor dem Gipfel kommt noch ein Schneefeld, auf dem Andi uns demonstriert, wie man die Hangneigung mit der Skistock-Pendelmethode messen kann: eine Stocklänge in Schnee drücken, am oberen Ende den ersten Stock mit dem Griff ansetzen, dann den zweiten Stock an der Spitze von Stock eins mit der Schlaufe einhängen und nach unten hängen lassen. Endet Stock zwei über dem unteren Ende des Stockabdrucks, hat der Hang eine Neigung von 30 Grad. Trifft das Ende des zweiten Stocks unterhalb der Markierung auf den Hang, so ist der Hang steiler als 30°. Ungefähr gilt: 10 cm entsprechen 3 Grad Hangneigung.